Weiterbildung Aufbaukurs „Systemische Therapie – Familientherapie“

Weiterbildung „Systemische Therapie”

Der Aufbaukurs „Systemische Therapie – Familientherapie“ kann als Angebot verstanden werden, den systemisch therapeutischen Persönlichkeitsstil zu entfalten und eine höhere Handlungssicherheit in der Arbeit mit Klient*innen, Familien und anderen Systemen zu erlangen auf der Grundlage vorhandener systemischer Kenntnisse und Kompetenzen .

Aufbaukurs systemische Therapie/ Familientherapie (DGSF) 2024 – 2025

Der Aufbaukurs „Systemische Therapie/ Familientherapie“ kann als Angebot verstanden werden, den systemisch therapeutischen Persönlichkeitsstil zu entfalten und eine höhere Handlungssicherheit in der Arbeit mit Klient*innen, Familien und anderen Systemen zu erlangen auf der Grundlage vorhandener systemischer Kenntnisse und Kompetenzen . Ausgehend von einem ganzheitlichen, humanistischen Menschenbild wird der*die Hilfesuchende im Kontext der für ihn*sie relevanten Bezugssysteme ( Partnerschaft, Familie, berufliches Umfeld etc.) gesehen, um so seine* ihre Potentiale, Fähigkeiten und Ressourcen zu entdecken und darüber Entwicklungsprozesse in Gang zu setzen. Aufbauend auf bereits erworbenen systemischen Sichtweisen und Beratungskompetenzen werden in der Weiterbildung dysfunktionale Denk-, Gefühls- und Verhaltensmuster der Klient*innen stärker in den Focus gesetzt sowie die therapeutische Rolle modifiziert und gefestigt. Darüber kann es gelingen, die Entwicklungspotentiale der Hilfesuchenden zu erweitern und deren Handlungsspielraum auf emotionaler, kognitiver und sozialer Ebene flexibler zu gestalten.

Das ipg Leipzig ist zudem seit Jahren spezialisiert auf die Arbeit mit Menschen im Kontext von Gewalt, Migration und/ oder Inklusion. Entsprechende Themenschwerpunkte unter systemisch-therapeutischer Betrachtungsweise werden stärker in den Fokus der Ausbildung gerückt.

Neben der Vermittlung theoretisch relevanter Inhalte sind vertiefende praxisorientierte Übungen, Selbsterfahrung und Supervision sowie die Anwendung der Lerninhalte im eigenen beruflichen Kontext zentraler Bestandteil der Weiterbildung.

Lehrende des Instituts

Kursleitung:

Frank Wünsche

M.A. Erziehungswissenschaften (Uni Leipzig)

MSc Supervision & Coaching (Uni Krems)

Systemischer Therapeut (Context-Institut Berlin)

Systemischer Lehr-Therapeut (Beziehungswerkstatt Jena)

Für spezifische Themen werden weitere Lehr-(Therapeut:innen) an den Modulen teilnehmen.

Für fachspezifische Inhalte werden weitere Trainier*innen an den Modulen teilnehmen.

Zugangsvoraussetzungen und Zielgruppen

Der 1 jährige Aufbaukurs wendet sich an Mitarbeiter*innen sozialer, helfender und beratender Berufe, insbesondere:

mehr erfahren
  • Sozialpädagog*innen und Sozialarbeiter*innen
  • Psycholog*innen und Psychtotherapeut*innen
  • Erzieher*innen
  • Ärzt*innen und Pflegeberufe
  • Heilpraktiker*innen
  • Lehrer*innen
  • Menschen in anderen beratenden Berufen
  • Voraussetzungen zur Teilnahme sind:

Hochschulabschluss mit sozial/ humanwissenschaftlicher Ausrichtung und zweijähriger Berufserfahrung im psychosozialen Bereich

oder

Qualifizierter Berufsabschluss im psychosozialen Bereich (mind. 3jährige Berufsausbildung)und mindestens 2jährige Berufserfahrung in einem psychosozialen/ beraterischen  Arbeitsfeld

oder

Qualifizierter Berufsabschluss (mind. 3jährige Berufsausbildung) und mindestens 3 jährige Berufserfahrung in einem psychosozialen/ beraterischen Arbeitsfeld

oder

Qualifizierter Berufsabschluss (mind. 2jährige Berufsausbildung) und mindestens 3jährige Berufserfahrung in einem psychosozialen/ beraterischen Arbeitsfeld und Abschluss einer anderen Weiterbildung im psychosozialen Bereich mit Selbsterfahrungsanteilen und einem Umfang von mindestens 100 UE

sowie ein anerkannter Abschluss einer zweijährigen Ausbildung „Systemische*r Berater*in“ nach den Richtlinien der DGSF

Des Weiteren:

  • Möglichkeit der Berufs- und Praxiserfahrung
  • Möglichkeit der Umsetzung der Lehrinhalte in der praktischen Arbeit mit Klient*innen
  • Bereitschaft für einen selbsterfahrungsorientierten Lernprozess
  • Einreichen einer schriftlichen Bewerbung mit den entsprechenden Nachweisen vorangegangener Ausbildungen
  • Besuch einer Informationsveranstaltung 

Ziel der Weiterbildung

  • Herausbildung einer professionellen Therapeutenpersönlichkeit auf der Grundlage eigener Ressourcen und systemsicher Sichtweisen.
  • Das Erleben der eigenen therapeutischen Handlungskompetenz vor dem Hintergrund aktueller Lebenszusammenhänge, eigener biografischer Erfahrungen, persönlicher Fähigkeiten und Ressourcen.
  • Die Vertiefung und Erweiterung systemisch beraterischen Handelns und die Entwicklung eines individuellen therapeutisch-professionellen Stils
  • Erlernen und situationsangemessenes Einsetzen vielfältiger systemisch therapeutischer Ansätze und Methoden. 

Umfang und Struktur der Weiterbildung

Die Zusatzqualifikation richtet sich nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für systemische Therapie und Familientherapie (DGSF).

Die Weiterbildung umfasst insgesamt 380 Stunden (UE á 45 min) aufgeteilt in:

  • 100 UE praxisbezogene Theorie
  • 50 UE Systemische Supervision
  • 50 UE Selbsterfahrung/ Selbstreflexion
  • 50 UE Peergruppenarbeit/ Eigenstudium
  • 130 UE eigene Beratungspraxis

Die Vermittlung der Lerninhalte erfolgt in 7 Blockseminaren á 3 Tage. Die Dauer der Weiterbildung beträgt ca. 1 Jahr berufsbegleitend. Die Peergruppenarbeit und das Eigenstudium erfolgen selbstorganisiert. Die therapeutische Praxis wird im eigenen Arbeitsfeld absolviert.

Inhalte der Weiterbildung

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MODUL 1:

  • Einführung in das therapeutische Arbeiten
  • Rollenverständnis Therapeut*innen, Unterscheidung von Beratung und Therapie
  • systemisch lösungsorientierte Paartherapie
  • Arbeit mit Familien unter Berücksichtigung von Trennungs- und Scheidungsfamilien
  • Ressourcenwahrnehmung und –aktivierung

MODUL 2:

  • Multiplizitätsmodelle
  • vergleichender Überblick über Persönlichkeitskonzepte Teile – Seiten – Egostates
  • therapeutische Kompetenzen im Umgang mit Teilen; szenische Methoden

MODUL 3:

  • Supervisionsseminar

MODUL 4:

  • Therapeutisches Arbeiten in besonderen Kontexten
  • Zusammenarbeit zwischen Adressat*innen, Sprach- und Kulturmittler*innen oder Gebärdensprachdolmetscher*innen und Therapeut*in
  • Leichte Sprache
  • Täter*innenarbeit

MODUL 5:

  • Traumainduzierte Systeme und deren Dynamik
  • systemische Betrachtungsweisen trauminduzierter Systeme
  • therapeutisches Handeln bei Verwahrlosung, sexuellem Missbrauch, Gewalt, Frühtraumatisierung und Traumafolgestörungen; Einzelsetting und Familiensetting
  • Aufsuchende Familientherapie

MODUL 6:

  • Besondere Methoden für Veränderungsprozesse
  • Elterliche Präsenz und gewaltloser Widerstand
  • Multifamilientherapie (MFT)
  • multisystemische Therapie (MST)
  • provokative Therapie

MODUL 7:

  • Abschlussseminar
  • Praxisreflexion
  • Evaluation der persönlichen Entwicklung und der professionellen Rolle
  • Kolloquium
  • Zertifizierung
  • Abschlussfest

Voraussetzungen zur Erlangung des Abschlusszertifikates

Die Weiterbildung endet bei Erfüllung aller Voraussetzungen mit einem Abschlusszertifikat des Institutes für psychosoziale Gesundheit (ipg) Leipzig als „Sytemische*r Therapeut*in/ Familientherapeut*in –ipg“. Die Weiterbildung richtet sich in Inhalt, Dauer und Umfang nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für systemische Therapie und Familientherapie (DGSF). Bei Erfüllung aller Voraussetzungen können die Teilnehmer*innen bei der DGSF eine Dachverbandsanerkennung als „Systemische*r Therapeut*in/ Familientherapeut*in – DGSF“ beantragen.

Folgende Leistungen sind für die Erteilung des Zertifikates zu erbringen:

  • Nachweis eines anerkannten Abschlusses als „Systemische*r Berater*in“ nach den Richtlinien der DGSF
  • Regelmäßige Teilnahme an den Seminaren
  • Aktive Mitarbeit und Bereitschaft zu Supervision und Selbsterfahrung
  • Nachweis von 50 UE Selbsterfahrung/ Selbstreflexion
  • Nachweis von 50 UE Peergruppenarbeit und Eigenstudium
  • Nachweis von 130 Sitzungen eigener therapeutischer Praxis
  • Erstellen von 1 ausführlichen Falldokumentation, der Therapieprozess muss mind. 10 Stunden umfassen
  • Vorstellen von 1 Live- oder Videosupervisionen
  • Aktive Gestaltung des Kolloquiums

Praxisnachweise aus vorangegangenen Ausbildungen können anerkannt werden. 

Kosten und Finanzierung

  • Die Gesamtkosten der Weiterbildung umfassen 4.500€.
  • Eine Ratenzahlung ist nach Vereinbarung möglich. Die Verwaltungsgebühr beträgt 150€. Die Raten sind innerhalb der Ausbildungsdauer zu begleichen.
  • Eine Förderung über die SAB ist möglich.

Bewerbung und Informationsgespräch

Der Ausschreibungszeitraum endet am 07.01.2024

  • Nachweis über die Erfüllung der Zugangsbedingungen
  • Lebenslauf und Darstellung des beruflichen Werdegangs
  • Motivation und Zielstellung für diese Weiterbildung
  • Bewerbungsfoto

Die Bewerbung erfolgt über die e-mail: wuensche@ipg-leipzig.de
Danach erfolgt eine Einladung zu einem Informationsgespräch.

Termine und Ort

Kursbeginn „Systemische Therapie“ am: 02.02.2024
Ort: ipg – Leipzig; Ferdinand-Rhode-Straße 34, 04107 Leipzig

Seminar­planDatum vonDatum bis
Modul I 02.02.202404.02.2024
Modul II 26.04.202428.04.2024
Modul III14.06.202416.06.2024
Modul IV06.09.202408.09.2024
Modul V08.11.202410.11.2024
Modul VI17.01.202519.01.2025
Modul VII14.03.202516.03.2025